Letzte Änderung: 7. Oktober 2012

Humboldt-Preis 2012 für Frau Dr. Nora Markard

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Foto © Steffen Weigelt

 

Die ehemalige HU-Mitarbeiterin Dr. Nora Markard, MA wird zum Semesterauftakt 2012 mit dem Humboldt-Preis geehrt.

Der Preis der Humboldt-Universität zu Berlin wird jährlich für wissenschaftliche Nachwuchsarbeiten verliehen, die nicht nur hinsichtlich der fachlichen Leistung hervorragend sind, sondern darüber hinaus über Qualitäten verfügen, die den Humboldtschen Ideen in besonderer Weise genüge tun. Nora Markard erhält den mit 3.000 € dotierten Preis für ihre Dissertation, die im März 2012 bei Mohr Siebeck unter dem Titel "Kriegsflüchtlinge" erschien. Die mit summa cum laude bewertete Arbeit entwickelt eine Auslegung der Genfer Flüchtlingskonvention als Menschenrechts- und als Antidiskriminierungsinstrument, die auch in Kriegszeiten umfassenden Schutz gewähren kann. Zudem geht sie auf das derzeit noch in der dogmatischen Entwicklung befindliche Feld des subsidiären Schutzes für Kriegsflüchtlinge nach EU-Recht ein. Auch hier zeigt Nora Markard, wie menschenrechtliche Entwicklungen sichere Leitlinien für eine schutzorientierte Auslegung bieten können. Die Arbeit bezieht durchgehend interdisziplinäre Erkenntnisse aus der Politikwissenschaft und der Geschlechterforschung ein und arbeitet rechtsvergleichend im Drei-Ebenen-System aus internationalem, unionalem und nationalem Recht. Nora Markard arbeitete mehrere Jahre an Prof. Dr. Susanne Baers Lehrstuhl für Öffentliches Recht und Geschlechterstudien an der Juristischen Fakultät der Humboldt-Universität, wo sie u.a. am Aufbau der Humboldt Law Clinic: Grund- und Menschenrechte beteiligt war. 2011 wechselte sie an den Sonderforschungsbereich 597 "Staatlichkeit im Wandel" an der Universität Bremen. Sie ist derzeit für einen einjährigen Forschungsaufenthalt an der Columbia Law School in New York beurlaubt. Nora Markard forscht und lehrt in den Bereichen Internationales Flüchtlingsrecht, Menschenrechte und internationales Strafrecht; Verfassungsrecht und Verfassungsvergleichung; Recht und Geschlecht. Sie ist Gründungsmitglied des Netzwerks Migrationsrecht.

Der Preis wird am 15. Oktober 2012 im Rahmen der Feierlichkeiten zur Eröffnung des Akademischen Jahres 2012/13 verliehen.

Weitere Informationen finden Sie hier: http://www.hu-berlin.de/pr/medien/aktuell/veranstaltungen/imma.